Las cartas que mencionan el lugar

Zúrich

cartas 16 al 20 de 33
FECHA
09/11/1975
REMITENTE
Erna Brandenberger
DESTINATARIOS/AS
Francisco Ayala
DESTINO
54 West 16th Street. Apt. 4F. New York 11 N. Y.
ORIGEN
Zúrich
FICHA DESCRIPTIVA

[Carta mecanografiada]

DEPÓSITO DEL ORIGINAL
Kantonsbibliothek Vadiana, St. Gallen (Suiza)

Carta de Erna Brandenberger a Francisco Ayala (09/11/1975)

Zürich, 9. Nov. 75

Herrn Francisco Ayala

54th W. 16th Street

New York N.Y. 10011

Lieber Herr Ayala,

Im Sommer schrieb ich Ihnen einmal wegen der Adresse von Ramón Sender. Diese Angelegenheit ist mittlerweile gelöst, er hat sein Geld erhalten.

Diesmal habe ich einen Wunsch an Sie: in der Zeitschrift INITIATIVE im VERLAG HERDER Freiburg i.Br. wird von Pedro Salinas "Defensa, implícita, de los viejos analfabetos" erscheinen, das ich übersetzt habe. Der Redaktor ist so begeistert davon, dass er gern auch in zukünftigen Nummern der Zeitschrift Ensayos von spanischen Autoren hätte, und er gibt mir auch gleich eine lange Liste von Rahmenthemen der kommenden Hefte:

- Die Suche nach dem 'andern Zustand': Mystik gestern und heute.

- Der Apparatschik. Die Inflation der Bürokratie.

- Bereiten wir uns auf den falschen Frieden vor? Vom Gestaltwandel internationaler Konflikte.

- Was ist reaktionär? Die Dialektik von Fortschritt und Rückschritt.

- Ende und Zukunft des Bürgers.

- Entwurf einer ländlichen Gegenkultur. Landflucht - Stadtflucht heute.

- Die Selbstmorddemokratie. Die westliche Lust am Untergang.

Ich habe in Ihrem Band "Ensayos" geblättert, den Sie mir liebenswürdigerweise geschenkt haben, und habe eigentlich die geeignetsten im ersten Teil gefunden, z.B. "Libertad y tecnología", "Ojeada sobre este mundo", "El hombre al día", "Nota sobre la crisis", "Digresión sobre la cultura nacional", "Humanidades y humanidad". Welchen möchten Sie gerne übersetzt haben. Oder scheint Ihnen ein anderer geiigneter [sic]? Oder lockt Sie eines der Themen, um einen neuen zu schreiben? Das würde mich sehr freuen, doch würde ich in diesem Fall mit dem Redaktor Rücksprache nehmen wegen der Länge und dem ungefähren Inhalt in Stichwörtern.

Ich würde es sehr begrüssen, wenn mit Hilfe dieser Zeitschrift ein breiterer Leserkreis darauf aufmerksam würde, wie gut die spanischen Ensayos geschrieben sind, und da der Autor auch in einer Kurzbiographie mit seinen Werk vorgestellt wird, ergibt sich vielleicht eine Möglichkeit, auch für die Erzählungen und Romane einen Verleger zu finden. Wie geht es Ihnen? Ich freue mich auf Ihre Antwort und grüsse Sie herzlich


FECHA
10/08/1976
REMITENTE
Erna Brandenberger
DESTINATARIOS/AS
Francisco Ayala
ORIGEN
Zúrich
FICHA DESCRIPTIVA

[Carta mecanografiada]

DEPÓSITO DEL ORIGINAL
Kantonsbibliothek Vadiana, St. Gallen (Suiza)

Carta de Erna Brandenberger a Francisco Ayala (10/08/1976)

Zürich, 10 - 8 - 76

Lieber Freund,

Zwar weiss ich nicht. [sic] ob Sie zur Zeit in Amerika oder in Europa sind, aber irgendwann werden Sie ja wohl diesen Brief bekommen. Denn leider erfahre ich erst jetzt, dass ich ohnehin zu spät bin, Ihnen zu Ihrem 70. Geburtstag zu gratulieren. Das Jahr wusste ich wohl, aber das Datum nicht. Trotzdem möchte ich Ihnen wenigstens nachtärlich noch alles Gute wünschen! Hoffentlich hält das neue Jahrzehnt Ihnen viel private und öffentliche Befriedigung bereit! Und hoffentlich hält auch im kommenden Jahrzehnt Ihre Schaffenskraft und Ihre Schaffensfreude wie XXX im vergangenen an!

Vor einigen Monaten habe ich für die Zeitschrift INITIATIVE im Herder Verlag Freiburg meine Uebersetzung von "Humanidad y humanidades" und "Nota sobre la crisis" geschickt. Es war fürchterlich schwer zu übersetzen! Die langan Sätze mit Partizipialkonstruktionen sind ein Kreuz im Deutschen, man bringt die Verben nicht unter Dach! Das war auch der Grund, warum ich mich an kürzere Texte gehalten habe, ich habe so schon geschwitzt, bis die Uebersetzung im Reinen war. Nun, bis jetzt habe ich noch keine Antwort erhalten, ob Ihre Essays publiziert werden, aber zurückgeschickt worden sind sie auch nicht. So hoffe ich, dass es klappt.

Zur Zeit arbeite ich an der Uebersetzung einer Auswahl von Erzählungen von Clarín. Merkwürdigerweise ist bis jetzt noch nichts von Clarín auf Deutsch Übersetzt. So freue ich mich über den Auftrag, aber leicht ist die Sache nicht, und ich wäre froh, wenn ich schon fertig wäre damit.

Mit herzlichen Grüssen und allen guten Wünschen


FECHA
04/04/1977
REMITENTE
Erna Brandenberger
DESTINATARIOS/AS
Francisco Ayala
DESTINO
54 West 16th Street. Apt. 4F. New York 11 N. Y.
ORIGEN
Zúrich
FICHA DESCRIPTIVA

[Carta mecanografiada]

DEPÓSITO DEL ORIGINAL
Kantonsbibliothek Vadiana, St. Gallen (Suiza)

Carta de Erna Brandenberger a Francisco Ayala (04/04/1977)

Zürich, 4. April 77

Sr. D. Francisco Ayala

54th W. 16th Street

New York N.Y. 10011

Lieber Herr Ayala,

Nun ist INITIATIVE 17 "Strategie der Feigheit" mit Ihrem Essay "Die Krise des Westens gefährdet die Welt" (Una nota sobre la crisis) erschienen. Das Bändchen hat ziemlich Aufsehen erregt und ist sehr gut beurteilt worden. Sicher haben Sie die Belegexemplare und das Geld mittlerweile schon erhalten. Bei solchen Dingen wirkt sich die deutsche Gründlichkeit und Pünktlichkeit auch einmal positiv aus!

Vor kurzem hat mir Herr Kaltenbrunner, der Herausgeber, einige Themen zukünftiger Nummern mitgeteilt, für die er gern spanische Beiträge hatte:

- Das Elend der Christdemokraten. Zur Standortbestimmung der politischen Mitte.

- Die Selbstzensur. Neue und alte Tabus in unserer Gesellschaft.

Der Band über die Christdemokraten soll zeigen, wo in den verschiedenen westeuropäischen Ländern die Parteien der demokratischen Mitte stehen, und da sollte nach Meinung des Herausgebers ein Artikel über die Lage in Spanien nicht fehlen. Hätten Sie Lust, ihn zu schreiben?

Auch die Selbstzensur ist ja ein Thema, das den Spaniern seit langem vertraut ist. Hier geht es dem Herausgeber vor allem um die Tatsache, dass alle Leute von "Demokratie" und "Gleichheit" und "Chancengleichheit" usw. reden, und niemand weiss genau, was es bedeuten soll; andere Begriffe wie "Vererbung" oder "angeborene Intelligenzunterschiede" usw. darf man nicht brauchen, wenn man nicht als Faschist gelten will. Reizt Sie dieses Thema?

Wie geht es Ihnen? Teilen Sie Ihr Leben immer noch zwischen Madrid und New York? Werden die Besuche in Spanien kürzer oder länger? Heben Sie merh [sic] oder weniger Zeit zum Schreiben als vorher?

Ich habe im Sinn, im Oktober wieder einmal für einige Tage nach Madrid zu fahren. Es ist so schwierig, vom Ausland aus an die Bücher und an die Leute heranzukommen. Meine Clarín-Uebersetzung ist fertig, aber nun findet der Verleger auf einmal, jemand anders müsse die Einführung schreiben, er habe Verpflichtungen andern Hispanisten gegenüber. Das passt mir nicht, und ich habe das Manuskript zurückgezogen. Ein Jahr Arbeit, oder mehr... Nun, lieber als ein Buch, mit dem ich nicht einverstanden bin. Gelgentlich werde ich einen andern Verlag suchen.

Dafür sind vom zweisprachigen Bändchen "Exilerzühler" schon wieder 3000 Exemplare nachgedruckt worden. Das ist doch schön, nicht wahr?

Ich wünschen [sic] Ihnen alles Gute und grüsse Sie herzlich


FECHA
12/06/1977
REMITENTE
Erna Brandenberger
DESTINATARIOS/AS
Francisco Ayala
DESTINO
Marqués de Cubas, 6. Madrid
ORIGEN
Zúrich
FICHA DESCRIPTIVA

[Carta mecanografiada]

DEPÓSITO DEL ORIGINAL
Kantonsbibliothek Vadiana, St. Gallen (Suiza)

Carta de Erna Brandenberger a Francisco Ayala (12/06/1977)

Zürich, 13. Juni 1977

Sr. D. Francisco Ayala

Marqués de Cubas, 6

Madrid - 14

Lieber Herr Ayala,

Meine herzliche Gratulation zu Ihrem neuen Ehrentitel 'Doctor honoris causa'. Das freut mich natürlich ausserordentlich, und dass Sie diese Ehre verdient haben, daran zweifelt niemand. Nur kommt es leider den richtigen Leuten immer ein bisschen spät in den Sinn, dass eine Ehrung am Platz wäre, aber bei Ihnen ist es wenigstens nicht zu spät. Das ist immerhin anerkennenswert.

Mittlerweile habe ich von D. José Antonio Maravall einen Brief erhalten, dass CUADERNOS HISPANOAMERICANOS ein 'Número homenaje a Francisco Ayala' vorbereite. Das einzige Thema, das ich von mir aus gesehen sinnvoll fände, wäre:

"Franciscoa [sic] Ayala y Alemania"

aber dazu müsste ich zuerst ausfürhlich mit Ihnen reden, das heisst, es käme so etwas wie ein INTERVIEW heraus, und Sie hätten den Beitrag eigentlich selbst geschrieben. Würde Sie das interessieren? - Ein Problem ist noch das Datum. Die Beiträge sollten bis zum 15. September eingereicht werden, aber unsere Ferien, die ich für eine Spanienreise vorgesehen habe, beginnen erst am 7. Oktober. Ich könnte zwar schon Ende Juli oder Anfangs August nach Madrid fahren, aber ich fürchte, dann sind alle Madrileños fort, und ich stehe überall vor verschlossenen Türen. Wie lösen wir das???

Es freut mich sehr von Ihnen zu hören, dass Sie den Winter über sehr aktiv gewesen sind, und natürlich wünsche ich Ihnen (und uns), dass die günstige Phase auch den Sommer über andauert, denn von Ihrem Schaffen profitieren ja immer wir am allermeisten.

Obwohl es noch nicht Ende Juni ist, schreibe ich doch nach Madrid, denn in letzter Zeit dauert die Post immer sehr lange, und vielleicht sind Sie sogar noch vor dem Brief in Spanien eingetroffen.

Mit herzlichen Dank für Ihren liebenswürdigen Brief aus Chicago und allen guten Wünschen für Ihren Spanienaufenthalt grüsse ich Sie herzlich


FECHA
28/06/1977
REMITENTE
Erna Brandenberger
DESTINATARIOS/AS
Francisco Ayala
DESTINO
Marqués de Cubas, 6. Madrid
ORIGEN
Zúrich
FICHA DESCRIPTIVA

[Carta mecanografiada]

DEPÓSITO DEL ORIGINAL
Kantonsbibliothek Vadiana, St. Gallen (Suiza)

Carta de Erna Brandenberger a Francisco Ayala (28/06/1977)

Zürich, 28. Juli 0977 [sic]

Sr. D. Francisco Ayala

Marqueés [sic] de Cubas, 6

Madrid - 13

Lieber Herr Ayala,

Herzlichen Dank für Ihren Brief aus Madrid und Ihre Bereitschaft auf meine Vorschläge einzugehen. Ich habe so lange nicht geschrieben, weil sich plötzlich unvermutet doch noch die Möglichkeit auftat, Ihr Einleitungskapitel zu "España a la fecha" in INITIATIVE unterzubringen (das Buch kam an, kurz nachdem ich Ihnen geschrieben hatte). Der Beitrag über die politische Lage in Spanien zur Zeit der Wahlen, den der Redaktor in Spanien bestellt hatte, war nämlich so schlecht, dass man ihn nicht publizieren konnte. So schlug ich ihm stattdessen Ihren Aufsatz vor. Aber es war dann doch zu spät, und leider wird nun doch nichts daraus. Schade! Ich hätte mich sehr gefreut, wenn Die Deutschen Ihre ausgezeichneten grundsätzlichen Uegerlegungen [sic] hätten lesen können.

Leider habe ich auch von Don José Antonio Maravall keinerlei Reaktion auf meine Briefe erhalten. Ich weiss nun wirklich nicht, ob ihm mein Vorschlag recht ist oder nicht. Haben Sie Kontakt mit ihm?

Meine Reise nach Madrid kann aus verschiedenen Gründen erst Ende September oder anfangs Oktober stattfinden. Sind Sie dann schon wieder in Amerika? Wenn Sie dann noch in Madrid sind, würde ich mich natürlich sehr freuen, wenn wir den Beitrag miteinander machen könnten. Ich glaube nicht, dass er viel Zeit braucht.

Nun bleibt mir leider keine andere Möglichkeit, als Ihre und Maravalls Antwort abzuwarten. Es würde mich freuen, wenn Ich Sie treffen könnte, das ist klar, und darum hoffe ich natürlich sehr, dass Sie noch lange in Spanien zurückgehalten werden...

Mit herzlichen Dank und herzlichem Gruss