Carta de Erna Brandenberger a Francisco Ayala (08/01/1993)
Zürich,
8. Jan. 93
Prof.
Francisco Ayala
Marqués
de Cubas, 6
28014
Madrid
Lieber
Francisco,
herzlichen
Dank für Ihren Neujahrsbrief und Ihre guten Wünschen. Ich hoffe, Sie haben das
Jahr gut angefangen und wünsche Ihnen für den weiteren Verlauf alles Gute und
uns noch viele Früchte Ihrer bewundernswerten Schaffenskraft.
Ich
hatte gehofft, ich könne die Anfrage des MANESSE VERLAGS mit der Neuauflage der
zweisprachigen Anthologie "Cuentos españoles modernos" im Deutschen
Taschenbuch-Verlag in einen Brief erledeigen [sic]. Aber die Auslieferung
des dtv-Bändchens hat sich etwas verzögert. Nun ist sie da, und ich schicke
Ihnen ein Belegexemplar mit separatter Post. Darin habe ich "Fragancia de
jazmines" aus der früheren Ausgabe übernommen. Das Honorar wird Ihnen bald
zugehen.
Ueber
die Garten-Anthologie des MANESSE VERLAGS freue ich mich sehr. Es gibt ein
schones Geschenkbuch, und "Nuestro jardín" ist eine meiner Lieblingsgeschichten.
Ich konnte sie sozusagen in letzter Minute noch unterbringen, die Uebersetzung
wurde nachträglich in die Setzerei geliefert. Ebenso freut mich, dass die
entzückende Geschichte "Mary-Lou" von R. Sender auch noch Platz
hatte.
Darf
ich Sie um zwei Gefallen bitten? Wenn es Ihnen nicht zuviel Mühe macht, wäre
ich Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mit die Adresse von Rosa Chacel ausfindig
machen könnten. Von ihr habe ich neu "Fueron testigos" in die
dtv-Anthologie aufgenommen. Der zweite Wunsch sind die Erben von Jorge Campos;
von ihm habe ich "La escollera" aus dem postumen Erzählbändchen
"Cuentos sobre Alicante y Albatera" (ANTHROPOS, Barcelona, 1985)
aufgenommen.
Zur
Zeit sammle ich Material für ein zweisprachiges Bändchen "Cuentos
brevísimos", da wird eine Geschichte von Ihnen dabei sein, leider werde
ich die Qual der Wahl haben, es gefallen mir viele...
Ich freue mich sehr, dass sich wieder einmal eine
Gelegenheit für eine Publikation Ihrer Erzählungen geboten hat und grüsse Sie
und Ihre Tochter herzlich