Epistolario de Francisco Ayala

15/02/1995

DESTINATARIO: Ayala, Francisco REMITENTE: Brandenberger, Erna

FECHA
15/02/1995
REMITENTE
Erna Brandenberger
DESTINATARIOS/AS
Francisco Ayala
DESTINO
Marqués de Cubas, 6. Madrid
ORIGEN
St. Gallen
FICHA DESCRIPTIVA

[Carta mecanografiada]

DEPÓSITO DEL ORIGINAL
Kantonsbibliothek Vadiana, St. Gallen (Suiza)

Carta de Erna Brandenberger a Francisco Ayala (15/02/1995)

St.Gallen, 15. Feb. 95

Prof. Francisco Ayala

Marqués de Cubas, 6

28014 Madrid

Lieber Francisco,

die Weihnachtsgeschichte ist übersetzt und wird bald in die Setzerei gehen. Sie Gefallt mir besonders, weil sie so wohltuend ander ist als die "gewöhnlichen" Weihnachtsgeschichten. Sie zeigt auch eindrücklich unser heutiges Zwischenstadium: die Traditionen sind zwar gebrochen, aber man tut noch so, als behalte man sie bei. Das Buch wird im Herbst erscheinen.

Ich nehme an, dass Sie das Exemplar "Gärten" mittlerweile erhalten haben. - Und ich hoffe, Irene Andres Suárez Ihnen von ihrem Plan mit den "Jornadas Hispánicas" in Neuchâtel geschrieben hat. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir Sie nochmals zu einer Schweizer Reise willkommen heissen dürften.

"El rapto" von Alfaguara habe ich noch nicht bekommen. Ich habe noch die Ausgabe von 1966 (wie schnell sind doch die 30 Jahre vergangen!) Diese Geschichte ist natürlich wie gemacht als Thema für z.B. ein 'Taller an den Jornadas'.

Irene möchte übrigens in Spanien eine Anthologie mit "Cuentos brevísimos" publizieren. Ich glaube, sie hat "Cátedra" angefragt, aber offenbar ist man dort nicht interessiert. Ich fände es gut, auch Kurzprosa aus früheren Jahrhunderten einzubeziehen, es gibt ja viele wunderbare Texte, vor allem im 'Siglo de Oro'. Eigentlich wollte ich das schon in meiner zweisprachigen Anthologie, aber plötzlich hatte ich so viele moderne, dass ich das gesammelte Material für ein weiteres Bändchen (hoffentlich!) wieder beiseite gelegt habe.

Meine Kolumbienreise - ich möchte eine Anthologie "Cuentos colombianos" machen - muss ich auf die zweite Hälfte 95 verschieben. Wir müssen in unserm Elternhaus einige Renovationsarbeiten machen.

Mit meinem herzlichen Dank für Ihren Brief schicke ich einen herzlichen Gruss