Epistolario de Francisco Ayala

20/03/1978

DESTINATARIO: Ayala, Francisco REMITENTE: Brandenberger, Erna

FECHA
20/03/1978
REMITENTE
Erna Brandenberger
DESTINATARIOS/AS
Francisco Ayala
ORIGEN
Zúrich
FICHA DESCRIPTIVA

[Carta mecanografiada]

DEPÓSITO DEL ORIGINAL
Kantonsbibliothek Vadiana, St. Gallen (Suiza)

Carta de Erna Brandenberger a Francisco Ayala (20/03/1978)

Zürich, 20. März 1978

Lieber Freund,

Herzlichen Dank für Ihren Brief aus Madrid und für den zweiten aus New York. - Ich fange mit dem Schluss an: Curt Mayer-Clason habe ich geschrieben, und am Samstag ist seine Antwort eingetroffen. Es hat mir auch das Formular geschickt. Er schreibt, er suche vor allem lateinamerikanische Texte, aber er möchte gern "Un ballo in maschera" lesen, und es könne durchaus auch in Frage kommen. Ich habe ihm nun eine Fotokopie geschickt. Ich bin gespannt auf seine Antwort.

"Homo homini lupus" wird in der nächsten Nummer der INITIATIVE anfangs Mai erscheinen. Die Probedrucke habe ich bereits korrigiert und zurückgeschickt. Ich glaube, es wird gut, und ich danke Ihnen nochmals herzlich, dass Sie sich so schnell entschlossen, diesen Aufsatz zu schreiben. - Im letzten Brief hat er mir wieder Themen von geplanten Nummern geschickt, für die er noch Beiträge sucht, nämlich:

- Die elternlose Generation

- Der standhafte Selbständige - Nachut der freien Marktwirtschaft?

- Rechtfertigung der Elite. Gegen die Anmassungen der Prominenz.

Es sind also lauter soziologische Themen... Haben Sie selbst etwas bereit, das zu einem der Themen passen könnte, oder können Sie mir einen Autor nennen, den ich anfragen könnte?

Ramón Nieto habe ich geschrieben, was Sie von Seix Barral halten. Schade um den guten Namen, den sich der Verlag aufgebaut hatte und nun offenbar verschleudert! Hoffentlich tröstet sich Nieto ein bisschen durch diese Auskunft,

Arturo del Hoyo hat mir soeben geschrieben, dass er die 'Hucha de Oro' gewonnen hat. Ich glaube, er ist sehr glücklich! Ich freue mich sehr für ihn, denn er ist ja zeitlebens im Schatten gestanden und hat als Schriftsteller nie den Ruhm gehabt, den er sich als junger Mensch wahrscheinlich erhofft hatte. Auf Neujahr ist er bei Aguilar ausgetreten, und auch deshalb kommt dieser Preis genau zur richtigen Zeit!

Von José Antonio Maravall habe ich die Ankündigung erhaoten [sic], dass der 'Número homenaje' nun erschienen sei, aber das Exemplar ist noch nicht eingetroffen. Ich bin gespannt darauf!