Epistolario de Francisco Ayala

16/06/1980

DESTINATARIO: Ayala, Francisco REMITENTE: Brandenberger, Erna

FECHA
16/06/1980
REMITENTE
Erna Brandenberger
DESTINATARIOS/AS
Francisco Ayala
ORIGEN
Zúrich
FICHA DESCRIPTIVA

[Carta mecanografiada]

DEPÓSITO DEL ORIGINAL
Kantonsbibliothek Vadiana, St. Gallen (Suiza)

Carta de Erna Brandenberger a Francisco Ayala (16/06/1980)

Zürich, 16. Juni 80

Lieber Francisco,

herzlichen Dank, dass Sie mir den Artikel über das Deutschlandbild der Spanier so schnell geschickt haben. Und herzlichen Dank auch für die Kürze: so war er auch ziemlich rasch übersetzt und abgeschickt. Eben habe ich Antwort von Herrn Kaltenbrunner bekommen, dass er ihn ziemlich sicher in der betreffenden Nummer unterbringen wird. Auch er war froh, dass er kurz ist.

Inzwischen haben Sie sicher das Exemplar der Lehrerzeitung mit Ihrem Analphabetenartikel erhalten. Ich habe es gleichzeitig mit dem Brief abgeschickt, aber Drucksachen brauchen ja immer etwas länger.

Wie geht es mit der Rilke-Uebersetzung? Ist sie schon fertig?

Die 27er-Anthologie hat gutes Echo gefunden, nur gebärden sich die Erben des "einzig autorisierten Uebersetzers Enrique Beck" äusserst wütend und wollen unbedingt den Verkauf vebeiten [sic] und die Auflage einstampfen. Dabei hat mir José Luis Cano eine schöne Autorisation mit der eigenhändigen Unterschrift von Doña Isabel verschafft. Ich bin gespannt, wie es weitergeht. Vielleicht gibt es noch einen Prozess... oder erhält Doña Isabel eine Busse, weil sie die Interessen ihres Bruders wahrnimmt... Wahrlich pervers! Nach 40 Jahren Zensur in Spanien beginnt für Lorca nun die Zensur in Deutschland...

Nochmals herzlichen Dank für Ihre stete Bereitschaft, mir Artikel zu liefern, und ebenso herzliche Grüsse