Epistolario de Francisco Ayala

05/05/1975

DESTINATARIO: Ayala, Francisco REMITENTE: Brandenberger, Erna

FECHA
05/05/1975
REMITENTE
Erna Brandenberger
DESTINATARIOS/AS
Francisco Ayala
DESTINO
54 West 16th Street. Apt. 4F. New York 11 N. Y.
ORIGEN
Zúrich
FICHA DESCRIPTIVA

[Carta mecanografiada]

DEPÓSITO DEL ORIGINAL
Kantonsbibliothek Vadiana, St. Gallen (Suiza)

Carta de Erna Brandenberger a Francisco Ayala (05/05/1975)

Zürich, 5, Mai 75

Sr. D. Francisco Ayala

54 W. 16th Street

New York, N.Y. 10011

Lieber Herr Ayala,

Nein, das habe ich nicht gewusst, dass Sie wieder an der Universität New York sind. Höchstens hätte ich mir vorstellen können, dass Sie die Altersgrenze für die Pensionierung erreicht und den Ruhestand wieder in New York (oder irgendwo auf Reisen) verbringen. Eben habe ich vom Verleger in München Bescheid bekommen, dass für das zweisprachige Bändchen "Spanische Erzähler im Exil" eine Neuauflage geplant ist. Die ganze zweisprachige Reihe ist an den DEUTSCHEN TASCHENBUCHVERLAG übergegangen, und der Verkauf ist seitdem sehr gut. Nun schickt mir der Verleger einen Check für Ramón Sender, der bei der Veröffentlichung an "Las Américas Publishing Company" in New York geschickt worden war und nie eingelöst wurde. Leider habe ich von Ramón Sender keine Adresse, aber ich nehme an, dass Sie in Kontakt mit ihm stehen, und ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir sagen könnten, wohin ich den Check schicken soll.

Wie geht es Ihnen? Kommen Sie wieder einmal nach Europa? Ich probiere immer noch, hie und da etwas über spanische Literatur in unsere Zeitungen zu schreiben und hie und da ein Büchlein zusammenzustellen und zu übersetzen. Aber es ist mühsam, und der Erfolg vorläufig bescheiden. Mein Buch über die Cuentos ist nun auch auf deutsch in Bonn erschienen, aber es kostet DM 68.-, und somit wird es sicher niemand kaufen. Ich möchte gern in nächster Zeit einmal mehrere Monate nach Südamerika fahren, denn die amerikanische Literatur kenne ich vorläufig überhaupt noch nicht. Aber ich weiss nicht wohin ich fahren soll, die politischen Verhältnisse sind in en wenigsten Ländern verlockend.... Können Sie mir einen Rat geben?

Mit herzlichen Grüssen