Cartas recibidas de Erna Brandenberger:

Erna Brandenberger

1929 Granada Granada - None

Profesora y traductora. Estudió Filología Hispánica y Alemana en las Universidades de Zúrich y Salamanca. En 1971 obtuvo el doctorado en Literatura Española con una tesis sobre el cuento español contemporáneo que fue publicada en Madrid en 1973 por Editora Nacional. 


Es autora de numerosos ensayos, antologías bilingües y traducciones al alemán de literatura española e hispanoamericana, con especial atención al género del cuento y del microrrelato y a los escritores del exilio republicano. De Francisco Ayala tradujo al alemán la novela Muertes de perro y Der Kopf des Lammes, una selección de narraciones del autor. 

cartas 21 al 25 de 45
FECHA
12/06/1977
REMITENTE
Erna Brandenberger
DESTINATARIOS/AS
Francisco Ayala
DESTINO
Marqués de Cubas, 6. Madrid
ORIGEN
Zúrich
FICHA DESCRIPTIVA

[Carta mecanografiada]

DEPÓSITO DEL ORIGINAL
Kantonsbibliothek Vadiana, St. Gallen (Suiza)

Carta de Erna Brandenberger a Francisco Ayala (12/06/1977)

Zürich, 13. Juni 1977

Sr. D. Francisco Ayala

Marqués de Cubas, 6

Madrid - 14

Lieber Herr Ayala,

Meine herzliche Gratulation zu Ihrem neuen Ehrentitel 'Doctor honoris causa'. Das freut mich natürlich ausserordentlich, und dass Sie diese Ehre verdient haben, daran zweifelt niemand. Nur kommt es leider den richtigen Leuten immer ein bisschen spät in den Sinn, dass eine Ehrung am Platz wäre, aber bei Ihnen ist es wenigstens nicht zu spät. Das ist immerhin anerkennenswert.

Mittlerweile habe ich von D. José Antonio Maravall einen Brief erhalten, dass CUADERNOS HISPANOAMERICANOS ein 'Número homenaje a Francisco Ayala' vorbereite. Das einzige Thema, das ich von mir aus gesehen sinnvoll fände, wäre:

"Franciscoa [sic] Ayala y Alemania"

aber dazu müsste ich zuerst ausfürhlich mit Ihnen reden, das heisst, es käme so etwas wie ein INTERVIEW heraus, und Sie hätten den Beitrag eigentlich selbst geschrieben. Würde Sie das interessieren? - Ein Problem ist noch das Datum. Die Beiträge sollten bis zum 15. September eingereicht werden, aber unsere Ferien, die ich für eine Spanienreise vorgesehen habe, beginnen erst am 7. Oktober. Ich könnte zwar schon Ende Juli oder Anfangs August nach Madrid fahren, aber ich fürchte, dann sind alle Madrileños fort, und ich stehe überall vor verschlossenen Türen. Wie lösen wir das???

Es freut mich sehr von Ihnen zu hören, dass Sie den Winter über sehr aktiv gewesen sind, und natürlich wünsche ich Ihnen (und uns), dass die günstige Phase auch den Sommer über andauert, denn von Ihrem Schaffen profitieren ja immer wir am allermeisten.

Obwohl es noch nicht Ende Juni ist, schreibe ich doch nach Madrid, denn in letzter Zeit dauert die Post immer sehr lange, und vielleicht sind Sie sogar noch vor dem Brief in Spanien eingetroffen.

Mit herzlichen Dank für Ihren liebenswürdigen Brief aus Chicago und allen guten Wünschen für Ihren Spanienaufenthalt grüsse ich Sie herzlich


FECHA
28/06/1977
REMITENTE
Erna Brandenberger
DESTINATARIOS/AS
Francisco Ayala
DESTINO
Marqués de Cubas, 6. Madrid
ORIGEN
Zúrich
FICHA DESCRIPTIVA

[Carta mecanografiada]

DEPÓSITO DEL ORIGINAL
Kantonsbibliothek Vadiana, St. Gallen (Suiza)

Carta de Erna Brandenberger a Francisco Ayala (28/06/1977)

Zürich, 28. Juli 0977 [sic]

Sr. D. Francisco Ayala

Marqueés [sic] de Cubas, 6

Madrid - 13

Lieber Herr Ayala,

Herzlichen Dank für Ihren Brief aus Madrid und Ihre Bereitschaft auf meine Vorschläge einzugehen. Ich habe so lange nicht geschrieben, weil sich plötzlich unvermutet doch noch die Möglichkeit auftat, Ihr Einleitungskapitel zu "España a la fecha" in INITIATIVE unterzubringen (das Buch kam an, kurz nachdem ich Ihnen geschrieben hatte). Der Beitrag über die politische Lage in Spanien zur Zeit der Wahlen, den der Redaktor in Spanien bestellt hatte, war nämlich so schlecht, dass man ihn nicht publizieren konnte. So schlug ich ihm stattdessen Ihren Aufsatz vor. Aber es war dann doch zu spät, und leider wird nun doch nichts daraus. Schade! Ich hätte mich sehr gefreut, wenn Die Deutschen Ihre ausgezeichneten grundsätzlichen Uegerlegungen [sic] hätten lesen können.

Leider habe ich auch von Don José Antonio Maravall keinerlei Reaktion auf meine Briefe erhalten. Ich weiss nun wirklich nicht, ob ihm mein Vorschlag recht ist oder nicht. Haben Sie Kontakt mit ihm?

Meine Reise nach Madrid kann aus verschiedenen Gründen erst Ende September oder anfangs Oktober stattfinden. Sind Sie dann schon wieder in Amerika? Wenn Sie dann noch in Madrid sind, würde ich mich natürlich sehr freuen, wenn wir den Beitrag miteinander machen könnten. Ich glaube nicht, dass er viel Zeit braucht.

Nun bleibt mir leider keine andere Möglichkeit, als Ihre und Maravalls Antwort abzuwarten. Es würde mich freuen, wenn Ich Sie treffen könnte, das ist klar, und darum hoffe ich natürlich sehr, dass Sie noch lange in Spanien zurückgehalten werden...

Mit herzlichen Dank und herzlichem Gruss


FECHA
19/07/1977
REMITENTE
Erna Brandenberger
DESTINATARIOS/AS
Francisco Ayala
DESTINO
Marqués de Cubas, 6. Madrid
ORIGEN
Zúrich
FICHA DESCRIPTIVA

[Carta mecanografiada]

DEPÓSITO DEL ORIGINAL
Kantonsbibliothek Vadiana, St. Gallen (Suiza)

Carta de Erna Brandenberger a Francisco Ayala (19/07/1977)

Zürich, 19. Sept. 77

Sr. D. Francisco Ayala

Marqués de Cubas, 6

Madrid - 14

Lieber Herr Ayala,

Herzlichen Dank für Ihre Mitteilung, dass Sie noch bis anfangs Oktober in Madrid bleiben.

Ich werde am 2. Oktober in Madrid ankommen und habe in der "Residencia Universal", Puerta del Sol, 13, ein Zimmer reservieren lassen. Ich hoffe, es klappt. Telefon: 232 38 02.

Jedenfalls werde ich versuchen, Sie anzurufen, und es würde mich natürlich sehr freuen, wenn wir uns kurz treffen könnten. Von den CUADERNOS HISPANOAMERICANOS habe ich keine Silbe mehr bekommen. Ich wäre darum sehr froh, wenn Sie herausfinden könnten, ob der Interview-Beitrag, über den ich Ihnen im Sommer geschrieben habe, noch in Frage kommt. Ich vermute zwar nicht.

Eben habe ich von Eugenio de Nora einen Brief erhalten, er sei vom 22. September an im Hotel Londres in Madrid. Aber vielleicht wiessen [sic] Sie das schon lange.

Mit herzlichem Gruss und auf bald!


FECHA
06/02/1978
REMITENTE
Erna Brandenberger
DESTINATARIOS/AS
Francisco Ayala
DESTINO
Marqués de Cubas, 6. Madrid
ORIGEN
Zúrich
FICHA DESCRIPTIVA

[Carta mecanografiada]

DEPÓSITO DEL ORIGINAL
Kantonsbibliothek Vadiana, St. Gallen (Suiza)

Carta de Erna Brandenberger a Francisco Ayala (06/02/1978)

Zürich, 6. Februar 1978

Sr. D. Francisco Ayala

Marqués de Cubas, 6

Madrid 14

Lieber Herr Ayala,

zwar weiss ich nicht, ob Sie noch in Madrid sind, aber früher oder später werden Sie diesen Brief wohl bekommen, und dringend ist er keineswegs.

Ich glaube, ich habe Ihnen schon mitgeteilt, dass der Redaktor der INITIATIVE Gefallen an Ihrem Artikel "Homo homini lupus" gefunden hat. Wenn ich mich nicht täusche, wird er in der nächsten Nummer erscheinen, die für Ende April vorgesehen ist. Ich freue mich darüber. Eben habe ich einen Brief vom Redaktor bekommen, worin er mir Themen zukünftiger Nummern mitteilt, wofür er noch Beiträge brauchen könnte, nämlich:

- Die elternlose Generation (die unsichtbaren Eltern; die unvollkommene Familie; das Umgehen des Vater-Sohn-Konflikts; Leitbilder ausserhalb der Familie)

- Verteidigung der Elite.

Zum Thema "Verteidigung der Elite" möchte er eine Leseprobe aus Ortegas "Rebelión de las masas" abdrucken (Ortega ist ja der einzige bekannte spanische Autor in Deutschland). Sicher gibt es aber geeignetere - und in Deutschland nicht bekannte - Spanische Texte zu diesem Thema. Ich habe auch an Madariagas "Ingleses, frnaceses [sic], españoles" gedacht, wo er über den Unterschied zwischen "leaders, élites, minorías" redet.

Aus Ihrer Sicht als Soziologe und aufgrund Ihrer Amerikaerfahrung interessiert Sie vielleicht "die elternlose Generation"? Kennen Sie vielleicht jemanden, der über Familienprobleme und Leitbilder ausserhalb der Familie schreibt?

Ich denke immer noch mit grosser Befriedigung an meine letzte Spanienreise mit den vielen Erlebnissen und historischen Augenblicken. Gibt es viel Neues seither? oder beherrscht die schwierige Wirtschaftslage die Diskussion? Bei uns hört man nicht viel. Eine Freundin hat mir die Kopie des Schreibens von Camilo José Cela "en el segundo año de la Gloria" geschickt; es ist ja schon ein starkes Stück! Und offenbar tut das seiner Berühmtheit keinerlei Abbruch! Spanien ist ein wunderliches Land voller Ueberraschungen für uns Germanen...

Eben fällt mir noch etwas ein: vor kurzem habe ich einen ganz enttäuschten Brief von Ramón Nieto bekommen (er ist nun in Paris als 'Directeur de publications de l'Unesco'). Seix Barral könne seinen neuen Roman "Un libro para Clara" nicht publizieren. Gründe gibt er mir in seinem Brief keine an, aber er fürchtet, von Paris aus habe er zu wenige Möglichkeiten, mit andern Verlagen zu verhandeln. Und er habe gar keine Lust, an seinem neuen Roman zu arbeiten, den er dieses Jahr schreiben wollte. Können Sie ihm vielleicht von Madrid aus einen Weg öffnen? Er scheint mir ziemlich niedergeschlagen.

Ich hoffe sehr, es gehe Ihnen immer noch so gut wie im letzten Herbst und Sie seien immer noch gleich unternehmungslustig.

Es grüsst Sie herzlich


FECHA
20/03/1978
REMITENTE
Erna Brandenberger
DESTINATARIOS/AS
Francisco Ayala
ORIGEN
Zúrich
FICHA DESCRIPTIVA

[Carta mecanografiada]

DEPÓSITO DEL ORIGINAL
Kantonsbibliothek Vadiana, St. Gallen (Suiza)

Carta de Erna Brandenberger a Francisco Ayala (20/03/1978)

Zürich, 20. März 1978

Lieber Freund,

Herzlichen Dank für Ihren Brief aus Madrid und für den zweiten aus New York. - Ich fange mit dem Schluss an: Curt Mayer-Clason habe ich geschrieben, und am Samstag ist seine Antwort eingetroffen. Es hat mir auch das Formular geschickt. Er schreibt, er suche vor allem lateinamerikanische Texte, aber er möchte gern "Un ballo in maschera" lesen, und es könne durchaus auch in Frage kommen. Ich habe ihm nun eine Fotokopie geschickt. Ich bin gespannt auf seine Antwort.

"Homo homini lupus" wird in der nächsten Nummer der INITIATIVE anfangs Mai erscheinen. Die Probedrucke habe ich bereits korrigiert und zurückgeschickt. Ich glaube, es wird gut, und ich danke Ihnen nochmals herzlich, dass Sie sich so schnell entschlossen, diesen Aufsatz zu schreiben. - Im letzten Brief hat er mir wieder Themen von geplanten Nummern geschickt, für die er noch Beiträge sucht, nämlich:

- Die elternlose Generation

- Der standhafte Selbständige - Nachut der freien Marktwirtschaft?

- Rechtfertigung der Elite. Gegen die Anmassungen der Prominenz.

Es sind also lauter soziologische Themen... Haben Sie selbst etwas bereit, das zu einem der Themen passen könnte, oder können Sie mir einen Autor nennen, den ich anfragen könnte?

Ramón Nieto habe ich geschrieben, was Sie von Seix Barral halten. Schade um den guten Namen, den sich der Verlag aufgebaut hatte und nun offenbar verschleudert! Hoffentlich tröstet sich Nieto ein bisschen durch diese Auskunft,

Arturo del Hoyo hat mir soeben geschrieben, dass er die 'Hucha de Oro' gewonnen hat. Ich glaube, er ist sehr glücklich! Ich freue mich sehr für ihn, denn er ist ja zeitlebens im Schatten gestanden und hat als Schriftsteller nie den Ruhm gehabt, den er sich als junger Mensch wahrscheinlich erhofft hatte. Auf Neujahr ist er bei Aguilar ausgetreten, und auch deshalb kommt dieser Preis genau zur richtigen Zeit!

Von José Antonio Maravall habe ich die Ankündigung erhaoten [sic], dass der 'Número homenaje' nun erschienen sei, aber das Exemplar ist noch nicht eingetroffen. Ich bin gespannt darauf!